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Veranstaltungen

Gedenkstunde für den Frieden

Kranz an der Gedenkstätte für verstorbene Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter

Der Volkstrauertag ist der offizielle Gedenktag für die Opfer der beiden Weltkriege und des Nationalsozialismus.

Mit der Gedenkstunde für den Frieden am Volkstrauertag hat die Stadt Greven seit Jahren eine Form des Gedenkens gefunden, die eine inhaltliche Auseinandersetzung über einen besonderen thematischen Schwerpunkt sucht. In diesem Sinne widmet sie sich intensiv den vielen Gesichtern von Gewalt, Ungerechtigkeit und Krieg und zugleich dem Bemühen um eine gerechte, gewaltfreie Gesellschaft und neuen Ansätzen einer Friedenskultur.


Einladung zur Schweigeminute, Kranzniederlegung und Gedenkstunde für den Frieden 2024

Vor der Gedenkstunde für den Frieden im Rathaus am Volkstrauertag, 17.11.2024, lädt die Stadt Greven um 10:00 Uhr zu einer Schweigeminute für die beiden gehängten polnischen Zwangsarbeiter Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski auf dem Markplatz ein. Dort wurden 2017 durch den Künstler Gunter Demnig zu deren Gedenken Stolpersteine verlegt. Das Gedenken an die Zwangsarbeiter*innen wird dieses Jahr durch Schüler*innen des Zusatzkurses Sozialwissenschaften (13. Jahrgang) der Nelson-Mandela-Gesamtschule gestaltet.

An die Schweigeminute auf dem Marktplatz schließt sich gegen 10:30 Uhr die Kranzniederlegung am Ehrenmal „Drei Jünglinge im Feuerofen“ an der Lindenstraße an. Bei der Kranzniederlegung durch die Stadt Greven wird der Männergesangsverein Concordia Greven singen. 

Sie sind herzlich eingeladen, an der Schweigeminute auf dem Marktplatz sowie an der Kranzniederlegung am Ehrenmal an der Lindenstraße und der anschließenden Gedenkstunde teilzunehmen.

Bitte melden Sie sich für die Gedenkstunde bis zum 14.11.2024 verbindlich an:

Vera Averhaus
E-Mail: vera.averhausstadt-grevende
Tel. 02571 920 220 

Das Bild zeigt das Plakat zur Gedenkstunde für den Frieden 2024.

Gedenkstunde für den Frieden 2024

Referent: Sharon Fehr, Ehrenvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Münster

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.” (Mahatma Gandhi)

Am Beispiel des fiktiven Romans „Süß und ehrenvoll“ von Avi Primor, dem ehemaligen israelischen Botschafter, beleuchtet Sharon Fehr die Geschichte der Juden im Ersten Weltkrieg anhand zweier jüdischer Soldaten. Mit der Geschichte von Avi Primor zeigt er auf, dass es nicht „süß und ehrenvoll“ war, im Ersten Weltkrieg fürs Vaterland zu sterben - und auch in keinem anderen der Kriege, die bis heute folgten. Sharon Fehr wird in seiner Ansprache den Überfall der islamistischen Hamas-Terroristen auf die Zivilbevölkerung Israel und den barbarischen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine kurz thematisieren. Beide Kriege betreffen viele Menschen weltweit. Anschließend lenkt Fehr den Blick auf den Vormarsch der Rechtspopulisten in Deutschland, in Europa und auf die spürbare Zunahme rechtsextremer (rassistischer und antisemitischer) Einstellungen in unserer Gesellschaft. "Demokratie, Menschenwürde, Pressefreiheit, soziale Verantwortung und Mitmenschlichkeit sind keine Automatismen. Sie bedürfen des Schutzes unserer ständigen Wachsamkeit, damit uns der Friede, an den wir uns seit Ende des 2. Weltkrieges gewöhnt haben, nicht wieder abhandenkommt", sagt Sharon Fehr.


Das Bild zeigt Sharon Fehr, den Ehrenvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Münster.

Der Referent: Sharon Fehr

Sharon Fehr, Ehrenvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Münster, wurde 1949 in Deutschland geboren und studierte Sozialarbeit und Heilpädagogik. Nach seinem Abschluss 1976 war er in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen der Kinder- und Jugendförderung tätig. Von 1981 bis 1990 lebte er in Israel, u.a. in einem orthodoxen Kibbuz in unmittelbarer Grenznähe zu Jordanien. Nach seiner Rückkehr war er als Dipl. Sozialarbeiter in der Bewährungshilfe beim Landgericht Münster tätig und engagierte sich in der jüdischen Gemeinde in Münster. 1994 wurde er zum geschäftsführenden 1. Vorsitzenden gewählt. Im Jahr 2007 wurde er in den Landesvorstand der Jüdischen Gemeinde von Westfalen gewählt, 2022 wurde er von der Bezirksregierung Münster mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und im letzten Jahr verlieh die Jüdische Gemeinde Münster ihm den Titel des „Ehrenvorsitzenden“ als höchste Ehrung der Gemeinde. Seit dem 1. Mai 2024 ist er zudem noch Geschäftsführer seiner Gemeinde.


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